Stadt Ferrette

Ganz im Süden des Elsass und nahe der Schweizer Grenze, liegt das mittelalterliche Pfirt eingebettet auf den elsässischen Ausläufern des Jura und am Fuss der Burgruine. Seine pittoresken Häuser sind ebenso sehenswert wie die bewaldete Landschaft ringsherum. Sein Ortsbild verdiente es daher, erhalten zu bleiben um so auch weiterhin die Wertschätzung von zukünftigen Generationen zu geniessen.

Eine stolze Vergangenheit

Karl der Grosse

Rue du Château in Pfirt

Rue du Château in Pfirt

Anno 1105 gründet Frederic von Montbeliard, ein Nachkommen von Karl des Grossen, die Grafschaft Pfirt (Ferrette). Seine Nachfolger zählen bis 1324 unter den mächtligsten Herrschern in Oberelsass neben den Habsburgern.

Die FrühHabsburger und der SonnenKönig

Im Jahre 1324 heiratet Albrecht der Weise, jüngster Sohn Albrechts II, der selbst weiter Kaiser nach Rodolph I, war, Johanna, älteste Tochter und Erbe Ullrichs III, von Pfirt. Im Jahre 1330, am Tode des ältesten Bruders Friedrich der Schöne, zogen Albrecht und Johanna nach Wien wo sie für das Hause Habsburg den «Rot Weiss Roten» Wappen Österreich adoptieren und sich als Erzherzoge krönen lassen. Johanna von Pfirt und Albrecht werden in der Karhause Gaming bestattet, wo sie immer noch ruhen.

Mazarin und die Prinzen von Monaco

Der Prinz von Monaco in Pfirt im Jahre 2006

Der Prinz von Monaco in Pfirt im Jahre 2006

Bis zum Jahre 1648 bekennen sich alle Kaiser des Deutsch-Römischen Reiches als Graffen von Pfirt. Da wird, nach dem dreissigjährigen Krieg die Grafschaft dem Sonnenkönig Ludwig dem XIV, aus Frankreich zugeteilt, der sie an seinem Minister Kardinal Mazarin verschenkt. Dessen Erbschaft geht ein Jahrhundert später, durch Heirat, an Honore IV Prinz von Monaco. Seit dem und bis heute tragen die Grimaldi den Titel «Graf von Pfirt».

Die Oberstadt

Anno 1271 wurde Pfirt zum ersten Mal urkundlich als Stadt erwähnt. ln der «Rue Saint-Bernard» können sie die Pfeiler des oberen Tores sehen. Unterhalb der «Place des Comtes» mit Brunnen sehen sie vor dem Rathaus, die restaurierten Terrassen. Über dem Rathaus ein Glockentürmchen aus dem XVI. Jh, sowie die Rennaissance Façade und über der Tür die Wappen der Häuser Habsburg und Pfirt. Weiter interessante Façaden von Boutiken und Häuser aus dem XVI. bis XIX. Jh. Unter anderem, das Haus des berühmten Mahlers Leon Lehmann (1873-1953) und des Dramaturgen Lamartelière (Schwindenhammer 1761 – 1830), bekannten Übersätzers der Deutchen Romantiker und besonders Schiller. Das untere Tor war zwischen der ehmaligen Zehntscheuer aus dem XVIII. Jh links und dem Häuschen des Torenwächters rechts.

Die Kirche und die Unterestadt

Die Dorfkirche, extra Muros gebaut, hat noch ihren alten massiven Turm aus dem XII.Jh und ihren eleganten gotischen Chor aus dem XIII. Jh. Das neo-gotische Schiff wurde 1914 eingeweiht. Gegenüber, das imposante Herrenhaus des Notars, Dichters und Architekten Desgrandschamps (1794-1880) und die eigenartige Gottesmutter Maria und ihr Kind mit den drei Armen (man sieht nur zwei gleichzeitig). Weiter befinden sich der Kornhalle Platz, die Place Mazarin und das Waschhaus. Panoramische Aussichten in und aus der «Rue Lehmann».

Die Umgebung

Burgen und Stadt klammern sich an einer Felsenwand. Die wunderbare Umgebung besichtigt man auch bestens zu Fuss über Wanderwege, die von dem Aussichtsturm des Rossberges, dem Musenrain, oder dem oberen Schloss, dem Loechlefels und der Heideflüh, in die Schlucht und sagenhafte «Grotte des nains» führt.